Veranstaltung „PROTESTKULT|UR“

10.2019

Am 19.10.2019 fand die Veranstaltung „PROTESTKULT|UR – Politisches Engagement Studierender Gestern und Heute“ in den Räumen der Evangelische Akademie Frankfurt statt. Im Rahmen dieser Kooperationsveranstaltung gaben u.a. Stipendiaten der Dr. Arthur Pfungst-Stiftung Einblicke in die Entwicklung und Protestkultur ihres Heimatlandes.

Inhalte der Diskussion:

A) In einer Podiumsdiskussion setzten sich Dr. Brigitta Wolff, Präsidentin der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, Angela Dorn, Wissenschaftsministerin des Landes Hessen sowie Johannes Fechner vom Forum kritischer Wissenschaften mit der Frage auseinander, wie sich die Institution Hochschule in den letzten Jahrzehnten verändert hat und was die heutigen Rahmenbedingungen für die Erfüllung ihrer Aufgabe, die Lehre und Forschung, sind.


B) Robert Wolff, Doktorand der Goethe-Universität Frankfurt referierte über historische Protestbewegungen nach 1968. Es schloss sich eine Diskussion über heutiges Engagement von Studierenden Willi van Ooyen, Aktivist der Friedensbewegung, Philipp Jacks (Deutscher Gewerkschaftsbund ((DGB) Frankfurt am Main), Katharina Halweg von der Bewegungen Extinction Rebellion sowie Dominik Herold & Deborah Düring von der Initiative „Mehr als Wählen“ legten dar, was sie ermuntert sich heute kritisch in Gesellschaftsdebatten einzubringen und nannten Beispiele ihres Tuns.


C) Stipendiaten der Dr. Arthur-Pfungst-Stiftung (Nikolay Aleksiev, Vladislav Eylin und Samiullah Naimi) gaben Impulse aus internationaler Perspektive und berichteten über die Situation aus ihren Heimatländern Ukraine, Bulgarien und Afghanistan. Zudem berichtete Elif Üstüner, ehemalige START-Stipendiatin, über die aktuelle Situation in Chile, wo ganz aktuell tausende Studierende auf die Straße gehen. Dr. Wolfgang Kraushaar vom Hamburger Institut für Sozialforschung ordnete diese Beiträge ein und setzte sie in einen größeren internationalen Zusammenhang. Dabei verdeutlichte er, dass die Wahrnehmung von Protesten in den genannten Ländern mit Gefahren für Leib und Leben verbunden ist und die Teilnahme an solchen Protesten die eigene Existenz in Frage stellen kann. Proteste in diesen Ländern haben insofern eine eigene Qualität, die mit historischen studentischen Bewegungen in Deutschland nicht vergleichbar sind.


D) Abschließend gab Daniel Mullis vom Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung einen Ausblick über die mögliche thematische Entwicklung existierender und zukünftiger Protestkultur(en). Dabei hob er hervor, dass das Studium in Deutschland in einem anderen Kontext (z. B. bzgl. Anforderungen, Globalisierung, Erwartungen etc.) steht als vor 50 Jahren und die Möglichkeiten für Studierende sich heute anders darstellen wie noch in den 1968-ern. Dennoch ermunterte er Studierende dazu, genau hinzusehen, kritisch zu bleiben und ihre Meinung einzubringen.

 


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