Workshop „Business Knigge“ – Der erste Eindruck zählt

Der Workshop „Business Knigge – Professionell auftreten, gut ankommen“ mit Hesse-Schrader machte die Stipendiaten mit den wichtigsten Regeln für ihren beruflichen Alltag vertraut. Während sich stellenbezogene Anforderungen an Mitarbeiter heute schnell verändern können, bleibt der Anspruch an das Beherrschen der sozialen Etikette beständig. Stipendiat Ali Mahmoudiyan berichtet von seinen Erfahrungen.


Erfahrungsbericht

von Ali Mahmoudiyan

Nach einer vollen Woche mit einer Klausur am Samstag nochmal einen Wecker zu stellen und dieses Mal sogar für 5:30 Uhr, damit ich um 6:40 in Leipzig im Zug sitze und ab 10 Uhr in Frankfurt an dem Seminar teilnehmen kann, war etwas anstrengend. Aber genau wie erwartet und genau wie alle anderen Seminare bei der Dr. Arthur Pfungst-Stiftung bis jetzt, hat mir das Seminar „Business Knigge“ wieder so viel gegeben und so viel Spaß gemacht, dass ich mich seit zwei Wochen auf diesen einen Samstag in Frankfurt gefreut habe und jetzt mit einer genauso guten Laune um 20 Uhr im Zug zurück nach Leipzig sitze.
Das erste, was mir jedes Mal bei den Veranstaltungen meiner Stiftung auffällt, ist die Stimmung und der emotionale Aspekt und die extrem wichtigen Inhalte auf einem sehr hohen Niveau. Nicht umsonst werden dafür meine Reisen nach Frankfurt finanziert. Aber es macht einfach so viel Spaß, dass die Zeit immer sehr schnell vergeht und diese Samstage sich eher wie gemeinsame Ausflüge oder Unternehmungen mit Freunden anfühlen. Zumal es in der Stiftung vor allem seit der Wochenendfahrt und seit der Berlinfahrt eine sehr freundliche oder gar „familiäre“ Atmosphäre herrscht! Was mir an diesen ganzen Seminaren vielleicht am besten tut, ist alleine dieses „Gefühl“, dass ich als junger Mensch so sehr wertgeschätzt werde und man so viel Potenzial in mir sieht. Und dass man mir zutraut, in meinem späteren Berufsleben beispielsweise „Business Knigge“ oder Debatten- und Diskussionsfähigkeiten, einen besseren Umgang mit finanziellen Mitteln etc. gut gebrauchen zu können, sodass man jetzt solche Seminare veranstaltet und auch fördert, um mich fortzubilden und mich auf meine – hoffentlich erfolgreiche – Zukunft vorzubereiten. Alleine dieses Gefühl ist vielleicht das wichtigste, was ich aus diesen Seminaren mitnehme und was mich sowohl inhaltlich als auch psychisch auf meinem Weg am meisten fördert! Ein großes Dankeschön dafür!
Das Seminar „Business Knigge“ war für mich sowohl eine Wiederholung als auch eine Vertiefung von vielen Themen und Fähigkeiten, die ich bis jetzt schon oft gebraucht habe, aber auch sicherlich öfter in der Zukunft anwenden müssen werde. Zu den Dingen, die ich die letzten Jahre schon erlebt habe, gehören beispielsweise: In einer wichtigen, staatlichen Behörde oder im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu arbeiten und an großen Redaktionssitzungen teilzunehmen, politische und diplomatische Gespräche und Treffen in Berlin und in Brüssel zu erleben, mit Bundestags- oder Europaabgeordneten, Diplomaten, Journalisten, etc. zu reden – per Sie oder per Du –, mit ihnen Smalltalks oder längere, teils persönliche Gespräche zu führen oder sogar in Brüssel mit Eurokraten zusammenzuwohnen. In solchen Situationen, ist es mehr als wichtig zu wissen bzw. jedes Mal ein Stück weit besser zu lernen, wie man sprechen und kommunizieren sollte, was die eine oder andere Körpersprache / Körperhaltung bedeutet oder wie man sich am Esstisch verhält! Das waren Dinge, die ich in solchen Situationen sehr gebraucht habe und immer weiter dazu lernen musste.

Ali Mahmoudiyan | Stipendiat | Politikwissenschaft (Bachelor), Universität Leipzig

 

»Vor diesem Seminar hatte ich mir nie Gedanken darüber gemacht, wie wichtig die Reihenfolge ist, wenn ich eine Runde von vier Personen begrüßen möchte!«

 

 

 

 

Das Seminar „Business Knigge“ war für mich also eine Wiederholung und auch eine sehr nützliche Vertiefung von genau solchen Verhaltensweisen in wichtigen Situationen. Vor diesem Seminar hatte ich mir nie Gedanken darüber gemacht, wie wichtig zum Beispiel die Reihenfolge ist, wenn ich bei einem politischen Treffen oder im Businesskontext eine Runde von vier Personen begrüßen möchte und wen ich in der Runde zuerst begrüßen soll! Im Seminar haben wir gelernt: Hierarchie -> Alter -> Geschlecht. Und auch andere kleine, aber auf jeden Fall wichtige Feinheiten wie Dresscode (bis hin zur Sockenfarbe!), Smalltalkthemen, etc.
Was ich persönlich an diesem Workshop sehr wertgeschätzt habe, waren die Kommunikationsfähigkeiten, die in kleinen Gruppenpräsentationen und sogar lustigen Rollenspielen von uns geübt wurden. Wir haben beispielsweise gelernt, wie Du-Botschaften in zwischenmenschlichen Konflikten (egal ob geschäftlich, freundschaftlich, partnerschaftlich) Eskalation, Abwehrkräfte und Schuldgefühle verursachen und alle Beteiligten von einer Lösung weiterhin abhalten können. Während Ich-Botschaften hingegen für besseres, beidseitiges Verständnis, ergänzende Informationen und Empathie sorgen und bei der Findung einer gemeinsamen Lösung helfen.
Ich bin mir sicher, dass ich irgendwann im Laufe meines Lebens (z.B. in Human Resources oder Diplomatie) diese Fähigkeiten bestimmt sehr gut gebrauchen kann. Aber auch jetzt schon, denn direkt in der Woche nach diesem Seminar musste ich ein sehr wichtiges Gespräch über komplexe Themen führen. Dabei habe ich bewusst darauf geachtet, meine Kritikpunkte nicht mit Du-, sondern Ich-Botschaften zu vermitteln. Wir waren beide am Ende des Gespräches besonders überrascht, wie unglaublich produktiv und positiv das Gespräch dadurch wurde. Für all diese extrem wertvollen Inputs und diese wunderschönen Stunden bin ich meiner Stiftung sehr dankbar! Wir genießen die Zeit in der Stiftung und mit den Mitstipendiat*innen so sehr und nehmen daraus auch besonders wichtige Kenntnisse für unsere Zukunft mit. Besser kann eine ideelle Förderung nicht sein!

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