Stipendiaten-Wochenendfahrt 2024
„Improvisation und Inspiration“
Die diesjährige Wochenendfahrt bot den Stipendiaten viel Gelegenheit zum Kennenlernen und Ausprobieren. Denn beim Improvisationsworkshop mit Albert Schimmel, einem erfahrenen Theater- und Improvisationslehrer, ging es darum, die eigene Komfortzone zu verlassen, andere Perspektiven einzunehmen und sich auf Neues einlassen. Die Improvisationsübungen waren darauf ausgerichtet, die Zusammenarbeit und Bindung zwischen den Teammitgliedern zu stärken oder zu verbessern. Stipendiatin Clara von Savigny gibt einen kleinen Einblick in den Workshop und was sie für sich mitgenommen hat.
Erfahrungsbericht
von Clara von Savigny
Der Samstag unseres Pfungstis-Wochenendes begann – für Wochenendverhältnisse – relativ früh, da wir um 9 Uhr unseren Improvisationslehrer Albert Schimmel erwarteten. Am Vorabend haben wir bereits viel darüber nachgedacht und gemeinsam gemutmaßt, was uns wohl erwarten wird. Albert hat mit uns sehr viele verschiedene Übungen gemacht, die uns schrittweise an die Kunst der Improvisation herangeführt haben, sodass wir nach der Mittagspause bereits in Paaren auf der Bühne vor dem Rest der Gruppe improvisieren konnten.
Drei wichtige Learnings, die ich aus dem Tag mitnehme sind:
• Beim Improvisieren geht es darum, loszulassen. Gerade (vermeintliche) Fehler machen die Improvisation sympathisch, authentisch und bringen das Publikum zum Lachen.
• Man arbeitet im Team und kann dadurch Geschichten lebendig werden lassen, auf die man alleine niemals kommen würde.
• „Ja, und…“ ist das Motto der Improvisation und bedeutet, dass man positiv und unterstützend auf die Aussagen des Improvisationspartners reagiert. Streiten und Verneinen sind zwar leichter, aber für das Publikum und für einen selbst nicht annähernd so lustig und angenehm.
Ich denke, dass ich mit meiner Aussage, dass der Tag sehr viel Spaß gemacht hat und für zahlreiche Momente im Leben sehr hilfreich und nützlich sein wird, für alle Teilnehmenden sprechen kann. Im Leben geht es viel darum, zu improvisieren, da man oftmals nicht weiß, welche Situationen auf einen zukommen oder was genau einem die Person gegenüber sagen wird. Währenddessen sollte man nicht vergessen, dass es sich im Team leichter leben lässt und man vielleicht etwas öfter loslassen und einfach machen sollte. Ganz getreu unserem gemeinsamen Abschlussmotto: „Improvisation ist alles!“
Improvisation: Was ist das eigentlich?
Beim Improvisieren geht es darum, auf etwas Unvorhergesehenes, Unerwartetes unmittelbar und spontan zu reagieren – ganz ohne Vorbereitung. Improvisation meint auch, mit unvorhersehbaren Situationen aus dem „Stehgreif“ konstruktiv umzugehen, sich den aktuellen Umständen bestmöglich anzupassen und kreativ Lösungen für auftretende Probleme zu finden (Quelle und weitere Informationen unter: https://karrierebibel.de/improvisationstalent/). Das ist besonders im Studien- und Berufsalltag wichtig, z.B. in Prüfungen, Bewerbungssituationen, bei Kundenkontakt etc.: der Prüfer stellt völlig unerwartet eine Frage, eine Assessment- Center-Aufgabe muss schnell und spontan gelöst werden, bei der Präsentation spielt das Video nicht ab, bei einer Veranstaltung steht der Referent im Stau und verspätet sich um zwei Stunden. All das sind Situationen, in denen professionell erlernte und eingesetzte Improvisation gefragt ist.