Einweihung: Neues Wandbild erinnert an Familie Pfungst
Ein neues Wandbild schmückt seit diesem Sommer den Durchgang des Hauses der Frankfurter Wittelsbacherallee 27, der zum ehemaligen Naxos-Gelände führt. Das Graffiti erinnert an das Wirken der Familie Pfungst und die Naxos-Union, die der jüdische Unternehmer Julius Pfungst 1871 gründete. Im Rahmen eines Sommerfestes ist das Bild nun offiziell eingeweiht worden. Entworfen und ausgeführt hat es Gündem Gözpinar. Er arbeitet beim Jugendladen Bornheim, der mit seinem künstlerischen Schwerpunkt im denkmalgeschützten Fabrikbau der ehemaligen Naxos-Union seine Räume hat. Eine Infotafel unter dem Graffiti (siehe Bild unten) klärt über das Leben und Engagement der jüdischen Familie Pfungst auf.
Initiiert wurde die Einweihungsfeier von Renate Aßmus und Vorständin Birgit Clemens von „W.I.R.“ (Wohnen im Ruhestand), einer Projektgruppe der Genossenschaft Lila Luftschloss Frauenwohnungsbau eG, die sich mit ihren drei Häusern in Frankfurt am Main, um die Wohnraumversorgung insbesondere für Frauen kümmert. „Es war ein schönes Event und es bestand großes Interesse, mehr über die Familie Pfungst und ihr vorbildliches Wirken zu erfahren“, resümiert Renate Aßmus. Den Verein „W.I.R. auf Naxos e.V.“ hat sie 2017 mitbegründet. Mit viel Herzblut setzen sich die Bewohnerinnen für ihr Wohnprojekt und für ein Leben in Gemeinschaft ein. „Wir hatten das Glück, mitten in Frankfurt auf dem Naxos-Gelände, ein Erbpachtgrundstück zu bekommen. Das 5-geschossige Haus hat zehn Wohnungen mit durchschnittlich 52 qm, plus Gemeinschaftsflächen. Davon sind vier Wohnungen gefördert“, so der Verein. Die Verbindung zur ehemaligen Naxos-Union und der Familie Pfungst ist den Bewohnerinnen daher auch besonders wichtig, um so Frankfurter Geschichte lebendig zu halten.